Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

“Immer häufiger fragen wir uns, ob das, was Menschen lernen, wirklich relevant ist für ihr Leben und ob es dazu beiträgt, das Überleben unseres Planeten zu sichern. Bildung für nachhaltige Entwicklung kann das Wissen, das Bewusstsein und die Handlungskompetenz vermitteln, die Menschen in die Lage versetzen, sich selbst und die Gesellschaft zu transformieren.”

– Stefania Giannini, stellvertretende UNESCO-Generaldirektorin für Bildung (Giannini, 2021)

Unser besonderes pädagogisches Interesse gilt der Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE. Sie setzt auf handlungsorientierte, innovative Pädagogik, um Lernende in die Lage zu versetzen, Wissen und Bewusstsein zu entwickeln, um im Sinne einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft zu handeln. Die Umgestaltung der Lernumgebung im Sinne des Whole-Institution-Approach von BNE ist uns ein großes Anliegen. Auf diese Weise können junge Menschen lernen, wie sie leben, und leben, was sie lernen.

Die Kernelemente der BNE beinhalten Umweltbildung und globales Lernen, was wir im Folgenden näher ausführen.

Umweltbildung

Die Umweltbildung beschäftigt sich mit der Beziehung von Mensch und Umwelt. Im Zentrum stehen die Förderung der Handlungsbereitschaft und die Befähigung des Menschen zum respektvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen im Spannungsfeld von individuellen und gesellschaftlichen sowie ökonomischen und ökologischen Interessen. Dazu braucht es eine Umweltbildung, die eigene Erfahrungen und Wahrnehmungen ermöglicht und die Fähigkeit fördert, mit widersprüchlichen Situationen achtsam umzugehen. Zentraler Baustein von der Umweltbildung ist das ganzheitliche, situierte und authentische Erfahrungslernen. Eine wichtige Basis bilden für uns Erlebnisse mit und in der Natur. Der Erwerb von Wissen und von Handlungsstrategien gehört genauso dazu wie die Fähigkeit und Bereitschaft, den eigenen Lebensraum aktiv mitzugestalten.

Umweltbildung ist der Prozess und das Ergebnis, wenn Menschen bewusst und unbewusst Kompetenzen entwickeln, mit denen sie die Anforderungen des Lebens selbstbestimmt und als Teil einer Gemeinschaft meistern und dabei Mitverantwortung für ihre soziale, kulturelle und natürliche Umgebung übernehmen. Das Ziel von Umweltbildung ist es, den Fokus auf den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu legen. (Fachkonferenz Umweltbildung)

Globales Lernen

“Globales Lernen bedeutet Bildungsarbeit, die den Blick und das Verständnis der Menschen für die Realitäten der Welt schärft und sie zum Einsatz für eine gerechtere, ausgewogenere Welt mit Menschenrechten für alle aufrüttelt. Globales Lernen umfasst entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Menschenrechtserziehung, Nachhaltigkeitserziehung, Bildungsarbeit für Frieden und Konfliktprävention sowie interkulturelle Erziehung, also die globalen Dimensionen der staatsbürgerlichen Bildung” (Maastrichter Erklärung, 2002).

Globales Lernen lässt sich durch vier Grundaspekte kennzeichnen:

  • Horizonterweiterung (Weltsicht) und Vernetzung

  • Zukunftsorientierung

  • Orientierung an universellen ethischen Prinzipien

  • Öffnung der Lernformen

Das Lernen an unserer Schule ist maßgeblich geprägt von den Werten globaler Bildung: Oberste Gebote allen Handelns sind respektvolle Begegnungen, friedliche Konfliktbewältigung, Überwindung von selbstgesetzten Grenzen und stete Selbstentfaltung im Einklang mit der Umgebung. Auf allen Ebenen der Umsetzung unserer Schulkultur ist letztendlich die Zukunftsorientierung ausschlaggebend. Wenn bereits ein junger Mensch lernt, kreativ, weitsichtig und eigenverantwortlich zu handeln, hat er die besten Voraussetzungen, um als weltoffener und agiler Mensch die Herausforderungen seiner Welt anzupacken.