Grundprinzipien unserer Arbeit

 
 
 

BNE Whole School Approach

Unter dem Whole School Approach versteht man den ganzheitlichen BNE-Ansatz, bei dem das Thema Nachhaltigkeit in alle Bereiche der Institution eingeflochten wird.

BNE wird im Alltag der Schule verankert, indem zum einen entsprechende Themen wie Klimawandel, Biodiversität, nachhaltiger Konsum im Unterricht aufgegriffen werden und zum anderen die gesamte Schulfamilie in die Planung und Umsetzung der BNE-Aktivitäten eingebunden werden, um Mitgestaltung und Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen.

BNE ist auch Teil der Ausstattung und Bewirtschaftung der Schule. Dabei werden beispielsweise Lebensmittel für das Essen aus der Region, möglichst fair gehandelt und in Bioqualität bezogen und die Beschaffung von Einrichtung und Materialien orientiert sich an Nachhaltigkeitsaspekten („reuse, reduce, recycle“).

BNE ist Teil der Mitarbeiterführung und der Weiterbildungsmöglichkeiten des Schulpersonals und der Schulleitung und zeigt sich in der Teilnahme von Lehrkräften und Verwaltungsmitarbeitenden an Fortbildungen, die Aspekte von (B)NE thematisieren oder durch Aufgreifen von BNE in regelmäßigen Besprechungen.

Ein weiterer Aspekt im Whole School Approach ist die Kooperation mit Partnern (vor Ort) zu BNE. So lässt sich dies in einer Zusammenarbeit mit Gemeindeverwaltung, Schulförderverein, Migrantenvereinen, Seniorenheim, Sportverein, Jugendzentrum, Bioladen, u.a. realisieren. Oder auch in einer Kooperation mit weiteren Schulen im In- und Ausland, die BNE aufgreifen. (www.bne-portal.de, 2021)


Gewaltfreie Kommunikation und Achtsamkeit

Die Gewaltfreie Kommunikation ist sowohl eine Haltung als auch ein kommunikativer Ansatz nach Marshall B. Rosenberg. Das Ziel der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) ist es, achtsam und wertschätzend zu kommunizieren. Dabei werden die eigenen Bedürfnisse und die des Gesprächspartners gleichermaßen berücksichtigt. Sie zeigt Methoden auf, Gespräche konstruktiv zu führen, sich selbst nachhaltig zu begleiten und die Lebensqualität zu verbessern. Als Haltung bei den Kindern und Lernbegleitern fördert die GFK eine achtsame Wahrnehmung im Hier und Jetzt und fördert das Einfühlen in die eigenen Bedürfnisse und Gefühle sowie in die des Gegenübers. Sie lernen so, Meinungen und Entscheidungen anderer Menschen zu respektieren und bauen wertschätzende, bewertungsfreie Verbindungen zu ihren Mitmenschen auf. Auf der Ebene der Kommunikation lernen sie eine klare Struktur kennen, um Gefühle und Bedürfnisse zu benennen, Konflikte gelassener zu lösen, wertfrei zu beobachten und Bitten statt Forderungen auszusprechen.

 

Das fördert die Freude an zwischenmenschlichen Kontakten und die persönliche Entwicklung in Richtung Leichtigkeit und Lebendigkeit. Um die Angst vor Konfrontation zu nehmen, ist der sogenannte Friedensstock entwickelt worden, der eine Stütze in Form der visuellen Darstellung von drei Ebenen ist:

  1. Wahrnehmungsebene: Worin besteht mein Konflikt?

  2. Gefühlsebene:Wie geht es mir damit?

  3. Bedürfnisebene: Was wünsche ich mir?

Damit können selbst schon kleine Kinder an die Methode herangeführt werden. Mit Hilfe des Friedensstocks können unsere Kinder Schritt für Schritt die GFK lernen und sich selbstwirksam in der Kommunikation und beim Lösen von Konflikten erleben. (Peters)


Mitbestimmung - die Soziokratische Kreisorganisations- Methode (SKM)

Das Wort Soziokratie setzt sich aus „socius” und „kratein” zusammen. „Socius” (lat.) steht für „Gefährten”, oder „die, die miteinander arbeiten”, „kratein” (griech.) steht für „regieren”. Soziokratie bedeutet also: „Gemeinschaft regiert“. Die Soziokratische Kreisorganisationsmethode (SKM) nach Gerard Endenburg ist ein Organisationsmodell, das Beteiligung und Gleichberechtigung in der Beschlussfassung einfordert und dennoch strukturelle Sicherheit für dynamische Steuerung und organisationales Lernen gewährt. In ihrer Essenz ist die Methode auf vier Basisregeln aufgebaut: der Kreisstruktur, der doppelten Verknüpfung von Kreisen, dem Konsentprinzip für die Entscheidungsfindung und der offenen Wahl.

Wir sehen Schule als lebendige, vielfältige und organisch wachsende Organisation. Mit der SKM schaffen wir an unserer Schule eine effiziente Struktur, die von allen Menschen in der Schulfamilie verwendet werden kann, die gemeinsam etwas bewegen wollen. Sie trägt dazu bei, dass Prozesse leichter, erfolgreicher und zugleich freudvoller geschehen können. Die SKM schöpft aus der kollektiven Intelligenz der Gruppe, fördert Verantwortungsbewusstsein und stärkt das Miteinander, während die Würde und Individualität des Einzelnen stets geachtet wird.


Potentialentfaltung und Selbstmanagement

An unserer Schule wird stärkenorientierte Bildung gelebt, denn ...

“Man kann einen Menschen nichts lehren; man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu finden.” - Galileo Galilei

Anstatt die Konzentration auf Fehlerbehebung und Defizitbekämpfung zu lenken, legen wir den Fokus auf das individuelle Potenzial, das entdeckt und gefördert werden darf. In dem Moment, in dem Schüler ihre Lernprozesse selbst in die Hand nehmen, erfahren sie unmittelbar ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Schöpferkraft.

Kinder mit einer hohen Selbstwirksamkeitserfahrung setzen sich hohe Ziele und arbeiten ausdauernd darauf hin. Nicht nur der Lernerfolg, auch das Selbstbewusstsein werden davon stark geprägt.